Jack Williamson

Wing 4

SF. Goldmann, München. ISBN: 3-442-25040-4

Jack  Williamson: Wing 4

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Fürsorge ist der Tod

Williamson, zu Anfang unseres Jahrhunderts geboren, gehört zweifellos zum Urgestein der Science Fiction. Seine beste Zeit war direkt nach dem 2. Weltkrieg, als er die Klassiker um das Antimaterie-Schiff "Seetee" schrieb sowie den Roman "Wing 4".

Handlung

Die "Humanoiden" des Originaltitels sind Williamsons negative Version der Asimovschen Roboter, also ebenfalls mechanischen menschenähnliche Wesen mit künstlicher Intelligenz. Sie wurden geschaffen, um für immer Kriege zu verhindern und jedes Unheil von Menschen abzuwenden, also eine Art Kindermädchen. Wie eine heimlich steigende Flut nehmen die Wesen vom Planeten Wing 4, einer gigantischen roboterschmiede, mit sanfter Gewalt eine Welt nach der anderen in Besitz - offiziell nur um über das Wohlergehen der Menschen zu wachen, wie es ihnen ihre Programmierung befiehlt. 

Doch die "fürsorgliche Belagerung" zeugt auch Aufstand. Eine Rebellengruppe entzieht sich mit telepathischen Kräften dieser unerbittlichen Fürsorglichkeit. Sie nimmt Kontakt mit dem Wissenschaftler Forester auf, der auf einem planeten lebt, der noch frei von Humanoiden ist. Zusammen setzen sie alles daran, den freien Willen der Menschen der obersten Direktive der Humanoiden einzubauen, um dem Menschen die Ausübung desselben wiederzugeben. Aber wäre dies nicht ein Schritt zurück?

Fazit

"Wing 4" gehört neben Asimovs Roboter-Geschichten zu den Klassikern der Auseinandersetzung von Mensch und Maschinenintelligenz. Anders als "der gute Doktor" ist aber Williamson weniger oberflächlich-optimistisch im Hinblick auf das grundlegende Problem der Willensfreiheit. Dieses stellt sich aber unweigerlich ein, wenn eine gesellschaft ihr Heil in besseren Maschinen sucht. Leider findet auch Williamson keine endgültige Antwort - oder zum Glück: Denn nun hat der Leser die Willensfreiheit, selbst zu wählen, was besser ist: Fürsorge oder Freiheit.

Der erste Teil des Romans ist so richtig gemütlich zu lesen: Die Roboter versuchen sich nützlich zu machen. Man kann sie sich lebthaft vorstellen, wie eine Art Staubsaugervertreter, der sich nicht abwimmeln läßt. Eine putzige Maschinengläubigkeit liegt über diesem 50er-Jahre-Szenario. Doch dieser Zauber verfliegt leider in der zweiten Hälfte, in der es dann richtig zur Sache, d.h. den Humanoiden an den Kragen geht.

Wer kann, sollte sich die Heyne-Ausgabe von 1986 besorgen. Sie enthält ein langes, exzellentes Nachwort vom Pionier der deutschen Science Fiction-Verlage, Gotthard Günther.

Michael Matzer © 2000ff

Info: The Humanoids, 1949; Nr. 25040, 251 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Otto Schrag Wörter: 419






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