Joan D. Vinge

Katzenpfote

SF. Heyne, München. ISBN: 3-453-04303-0

Joan D.  Vinge: Katzenpfote

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Thriller auf höchstem Niveau

Mit "Katzenpfote" führt Joan D. Vinge die Thematik fort, die sie in "Psion" (Heyne 06/4230, 1985) angefangen hat.

Handlung

Cat, halb Mensch, halb Hydraner – und damit Angehöriger einer von den Menschen nahezu ausgerotteten Rasse – ist ein Psion, mit telepathischen Kräften begabt. Bei Studien an der Wandernden Universität versucht er die Vergangenheit zu vergessen und die Tatsache, daß er Telepathie nicht mehr nutzen kann. Aber das Vergangene holt ihn ein in Form des Sicherheitschefs der taMings, jener Konzerndynastie, die schon einmal eine so unheilvolle Rolle in seinem Leben gespielt hat.

Cat wird entführt, weil der mächtige Konzern sich nicht in der Lage sieht, die Sicherheit eines seiner wichtigsten Mitglieder, der Lady Elnear taMing, zu gewährleisten. Mit Hilfe von Drogen wird Cat in die Lage versetzt, seine Gabe zu gebrauchen und die Lady zu beschützen.

Und bevor Cat gehabt hat, sich einzugewöhnen, steckt mittendrin in getürkten und echten Mordanschlägen und mit den ganzen schmutzigen Intrigen, aus denen die Politik des Konzerns besteht. Schwierig ist dann so richtig, als seine Identität auffliegt. Angst, Abscheu, Verachtung, sogar haß schlagen ihm als psion überall entgegen. Als er auch noch ein Verhältnis mit der frustrierten Gattin des "Chefs von det Janze" anfängt, kann er sich von seinem Job verabschieden.

Doch Cat hat inzwischen viel über die Hintergründe der Anschläge herausgefunden, um einfach so aufhören zu können. Zudem ist da ein charismatischer Geistlicher, Lady Elnears schärfster politischer Gegenspieler, der sich als fanatischer Hasser von Telepathen herausstellt und der auf jeden Fall aufgehalten werden muß. Cat ist bereit, jeden Preis zu zahlen...

Fazit

Joan D. Vinge ist ein spannungsgeladener, mitreißender Thriller gelungen. Die Action lebt besonders von Cats widersprüchlichem Charakter und von den stimmigen, detailreichen Milieuschilderungen, die äußerlich unterschiedlicher kaum sein könnten und sich doch so fatal ähneln: Auf der einen Seite die geschäftsmäßige, zynische Welt der Konzerne, die das bekannte Universum beherrschen und in der mit Geld alles machbar ist – und wenn nicht, dann hilft man mit gewalt nach. Auf der anderen Seite die Halb- und Unterwelt, die sich jenseits der Konzerngesetze ihr Auskommen sucht und doch nach den gleichen grundlegenden Regeln funktioniert. Vielleicht mit dem für Cat entscheidenden Unterschied, daß dort echte Freundschaften und Beziehungen existieren, die sein Leben retten können.

Alles durchziehend, die Welt der Chips: Ohne Databand ist man ein Nichts, und ohne biomechanische Erweiterungen aller Art könnten Föderation und Konzerne nicht gelenkt werden. Die Kommunikation hat die zwischenmenschliche Ebene längst hinter sich gelassen, und Cats telepathische Reise durch die Netze der Computersysteme ist eine der Schlüsselszenen des Buches.

Trotzdem gelingt es Joan D. Vinge, wie schon in ihrem preisgekrönten Roman "Die Schneekönigin", das Menschliche, auch das Allzu-Menschliche in den wichtigen Handlungsträgern herauszuarbeiten, ohne das ihr Wirken, ihre Hoffnungen und Pläne zum Scheitern verurteilt wären.

Ein gereifter Roman, gerade im Vergleich zum Vorgänger. Die sechs Jahre, die zwischen beiden vergingen, haben sich wirklich gelohnt.

Michael Matzer / michael@matzer.de © 2000ff

Info: Catspaw, 1988, Heyne 1990, Nr. 06/4718, 620 Seiten,aus dem US-Englischen übertragen von Alfons Winkelmann






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