Jack Vance

Die blaue Welt

SF. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach. ISBN: 3-404-23209-7

Jack  Vance: Die blaue Welt

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Aufstand gegen den König

Dieser Roman gehört ausnahmsweise keiner Trilogie an. So wie hier hat Vance zahlreiche weitere Romane geschrieben, die allesamt mit großer Liebe zum Detail geschaffene Vertreter des romantischen Abenteuer-Thrillers sind. Häufig wird die Handlung nach dem Vorbild eines Detektivromans oder Agententhrillers aufgebaut, so etwa in der Dämonenprinz-Serie.

Vance gilt als wichtigster Vertreter der Planetary Romance, also für Abenteuer, die auf einem ganzen Planeten spielen, wobei der Planet sicherlich eine Hauptrolle spielt. Die Cadwal-Chroniken ("Araminta Station" usw.) etwa spielen auf Cadwal, einem Naturschutzgebiet von Planetengröße.

Seine Fantasy ist ebenso humorvoll wie farbig. Die Romanfigur Cugel der Schlaue hält sich wie Reineke Fuchs für oberschlau, schafft es aber immer wieder, alle Fährnisse zu überleben. Vance gilt inzwischen als wahrscheinlich bester Unterhaltungsschriftstellers des Genres. Daß der ganz große Erfolg ihm versagt blieb, liegt wohl daran, daß er nicht wie Heinlein ein überragendes Werk geschrieben hat, das ihn weltbekannt gemacht hätte. Aber er hat gleichbleibend gute Unterhaltungsqualität geliefert - nicht das Schlechteste, was man über einen Autor sagen kann.

Handlung

Elf Generationen, nachdem ein Raumschiff auf dem azurnen Planeten notwassern mußte, leben die Nachkommen der Überlebenden auf riesigen Wasserpflanzenblättern, den einzigen 'Inseln' auf dem unendlichen, den ganzen Planeten bedeckenden Ozean. Ihre Gesellschaft ist durch Zünfte charakterisiert, in deren rituelles Tagewerk Unruhe kommt, als der Signalgeber Sklar Hast sich gegen die Herrschaft König Krakons, eines monströsen Tentakelfisches, auflehnt, der sich regelmäßig mit den Schwammkulturen der Inselbewohner den Bauch vollschlägt.

Hast gerät unter den Bann der "Fürbitterzunft", einer Art Pristerkaste, die aus der Abhängigkeit von Krakon Kapital schlägt. Mit einer Handvoll Gleichgesinnter wird er ins Exil getrieben, wo die Rebellen gegen Krakon und seine Gattung zu rüsten beginnen. Das aber erweist sich als ungeheuer schwierig, denn wie soll man auf einer Welt ohne jede Bodenschätze, auf der das härteste Material die Knochen der Verstorbenen sind, Waffen herstellen?

Ein uraltes Buch birgt die Lösung, und den Rebellen gelingt es nicht nur, die Weidenbootflotte der Zünfte zu schlagen, sondern auch den parasitären Krakon zu töten.

Fazit

Wie in "Emphyrio" (1969) und "Der Mann ohne Gesicht" (1973) schildert Vance den Werdegang eines Heranwachsenden, der sich einer statischen Klassengesellschaft gegenübersieht. Nachdem er mit ihr in Konflikt geraten ist, wird er zur Rebellion getrieben. Stets ist die erfundene Welt besonders sorgfältig ausgedacht und gezeichnet. Auch dies ist ein liebevoll durchkonstruierter Roman, der durch seinen Schauplatz und die tradierten Berufsbezeichnungen der Zünfte besonders romantisch wirkt.

Ein idealer Einstieg in die Welten der Science Fiction.

Michael Matzer / michael@matzer.de © 1999ff

Info: The Blue World, 1966; Nr. 23209, 306 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Ronald M. Hahn, mit Illustration von Johann Peterka






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