Jack Vance

Der Mann ohne Gesicht

SF. Heyne, München. ISBN: 3-453-12820-6

Jack  Vance: Der Mann ohne Gesicht

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Der junge Rebell

Dieser Roman eröffnet die Durdane-Trilogie, die aus den weiteren Bänden "Der Kampf um Durdane" und "Die Asutra" besteht. So wie hier hat Vance zahlreiche weitere Trilogien und Zyklen geschaffen, die allesamt mit großer Liebe zum Detail geschaffene Vertreter des romantischen Abenteuer-Thrillers sind. Häufig wird die Handlung nach dem Vorbild eines Detektivromans oder Agententhrillers aufgebaut, so etwa in der Dämonenprinz-Serie. Er gilt als wichtigster Vertreter der Planetary Romance, also für Abenteuer, die auf einem ganzen Planeten spielen, wobei der Planet sicherlich eine Hauptrolle spielt. Die Cadwal-Chroniken ("Araminta Station" usw.) etwa spielen auf Cadwal, einem Naturschutzgebiet von Planetengröße.

Vance gilt inzwischen als wahrscheinlich bester Unterhaltungsschriftstellers des Genres. Daß der ganz große Erfolg ihm versagt blieb, liegt wohl daran, daß er nicht wie Heinlein ein überragendes Werk geschrieben hat, das ihn weltbekannt gemacht hätte. Aber er hat gleichbleibend gute Unterhaltungsqualität geliefert - nicht das Schlechteste, was man über einen Autor sagen kann.

Handlung

Mur, der Sohn einer Klosterdirne auf dem Planeten Durdane, weigert sich, Mönch zu werden. Er nennt sich fortan Gastel Etzwane, nach einem Entdecker und einem Musikanten. Als ihn seine Klosterbrüder brutal zusammenschlagen und ihn in einer Klosterzelle einsperren, flieht er. Er will den Mann ohne Gesicht, den Herrscher des Kontinents Shant, von dem ihm seine versklavte Mutter erzählt hat, finden, um endlich für sie beide Gerechtigkeit zu erlangen. Doch bald muß er zu seinem Verdruß erkennen, daß die Macht ganz anders verteilt ist. Schließlich kann er nicht mehr anders, als zu rebellieren. Denn der Mann ohne Gesicht scheint eine Art Komitee und Geheimbund zu sein, der in der Hauptstadt seinen Sitz hat. Diese Agenten können jeden Bürger töten, indem sie einen Impuls an seinen Halsreif senden, der eine kleine Explosivladung enthält.

In der Hauptstadt lernt Gastel einen geheimnisvollen Mann kennen, der von einer anderen Welt stammt. Dieser bringt ihm bei, wie man die Halsreife und deren Sendeeinrichtungen manipuliert und unschädlich macht. Schon bald kommt Gastel einer riesigen Verschwörung auf die Spur, die verhindert, daß sich die Durdaner gegen die Invasion der barbarischen Rogushkoi wehren.

Fazit

Wie in "Emphyrio" (1969) und "Die blaue Welt" (1966) schildert Vance den Werdegang eines Heranwachsenden, der sich einer statischen Klassengesellschaft gegenübersieht. Nachdem er mit ihr in Konflikt geraten ist, wird er zur Rebellion getrieben. Stets ist die erfundene Welt besonders sorgfältig ausgedacht und gezeichnet. In "Der Mann ohne Gesicht" kommt noch das Element der Satire auf religiöse Institutionen hinzu. Allein schon die Existenz einer Klosterdirne, Murs Mutter, ist ein Affront gegen aktuelle Dogmen.

Ein idealer Einstieg in die Welten der Science Fiction.

Michael Matzer / michael@matzer.de © 1998ff

Info: The Anome, 1973; Nr. 06/7023; 202 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Thomas Schlück






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