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Trivial Pursuit ohne Grenzen des Geschmacks Geschmacklosigkeit und vor allem Mangel an Taktgefühl machen bekannt vor keiner Schranke halt, und schon gar nicht vor dem gewissen Örtchen. "Auftritt & Abtritt" ist dementsprechend konsequent der erste Teil benannt. Wer schon immer mal wissen wollte, welche spektakulären Abgänge sich auf dem Abort ereigneten
Die weiteren Teile sind betitelt mit "Speis & Trank", "Kunst & Unterhaltung", "Gesundheit & Schönheit", "Heilige & Sünder", "Dies & Das", "Verbrechen & Bestrafung" sowie zu guter Letzt – der wahre Jakob – "Unappetitliches & Ekelerregendes".
Über die Einordnung und Betitelung lässt sich jedoch trefflich streiten. So erwartet der Leser unter der Überschrift "Liebe kann ja so wehtun" vielleicht Herzschmerz-Stories und Horrorgeschichten von Vaginalkrämpfen. Weit gefehlt! 6 der 10 Meldungen befassen sich mit der gewaltsamen Beschädigung oder Entfernung der männlichen Geschlechtsteile (man erinnert sich an Loreena Bobbit). Die restlichen betreffen die Bestrafung von Ehebrechern sowie die Verhinderung von Vergewaltigungen vermittels technischer Vorrichtungen, die beträchtliche Schmerzen hervorrufen dürften.
Nach der Lektüre mehrerer Listen fällt eine gewisse Konzentration auf zwei Bereiche auf: 1) die USA bis zum Jahr 1994 und 2) sämtliche adeligen Häuser der Welt von der Antike bis heute. Das kommt sicherlich der Faszination des demokratiegeschädigten Amerikaners für Blaublütige entgegen, findet aber in Europa wohl weniger aufgeregte Begeisterte. Immerhin bilden auch Meldungen darüber, was alles zum Patent angemeldet werden sollte, Anlass für herzhafte Lacher und erstaunte Augenbrauen.
Fazit
Die Themen sind sicherlich durchweg interessant, zuweilen rutscht einem doch ein verblüffter Lacher aus der Kehle. Es dürfte sich aber wohl niemand vor Vergnügen auf dem Boden wälzen. Die Auswahl ist für den deutschen Leser durchaus fragwürdig, es sei denn, er sei amerikanophil oder ein Fan aller Königshäuser in Ost und West. Fanatische Spieler von "trivial Pursuit" dürften sich hier hingegen in ihrem Element fühlen.
Michael Matzer © 2001ff
Info: The mammoth book of tasteless lists, 1998; Heyne 2001, Nr. 19/746, München; 464 Seiten, DM 15,00, aus dem US-Englischen übertragen von Bea Reiter
Wörter: 333
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Karl Shaw: Lexikon der Geschmacklosigkeiten
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