Peter Robinson

Das verschwundene Lächeln

Krimi. Ullstein Taschenbuch Verlag, 448 Seiten. 8.95 EUR . ISBN: 3-548-25384-9

Peter  Robinson: Das verschwundene Lächeln

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Peter Robinson: Das verschwundene Lächeln. (Wednesday's Child, 1992).

Der Engländer Peter Robinson lebt seit langer Zeit in Kanada und schreibt seit fünfzehn Jahren eine feine Reihe um den Yorkshire-Polizisten Chief Inspector Alan Banks und sein Team. Robinsons Romane wurden von der Kritik hoch gelobt und mit diversen Preisen ausgezeichnet. Seltsamerweise erschien die erste deutsche Übersetzung erst im August des vergangenen Jahres. "Wednesday¹s Child" heißt im Original der zuletzt von Ullstein veröffentlichte Roman aus der Serie, vom Verlag mit dem etwas dünkelhaften Titel "Das verschwundene Lächeln" überschrieben.

Chiefinspector Banks hatte sich von London nach Eastvale versetzen lassen, ein "blühendes englisches Marktstädtchen" in Yorkshire, weil er den Zynismus seiner ausgebrannten Londoner Kollegen nicht mehr ertrug. In Eastvale gibt¹s vielleicht ein paar "Schattengewächse" der Klasse Tunichtgut, aber keine wirklich kriminelle Unterwelt. Doch der idyllische Schein trügt, und schon bald beginnt Alan Banks kleine Narbe über dem Auge zu jucken so wie sie es immer tut, wenn etwas nicht stimmt.
Unter dem Vorwand, sie seien von der Fürsorge und wollten das Mädchen auf einen angeblichen Missbrauch hin untersuchen, hat ein Paar die siebenjährige Gemma Scupham aus einer ärmlichen Wohnsiedlung im Osten Eastvales entführt. Der Fall stellt Alan Banks und seine Kollegen vor schwerwiegende Probleme: Da die Mutter von Sozialhilfe lebt, können die Polizisten eine Entführung mit Lösegeldforderung ausschließen. Auch der Vater des Mädchens, seit Jahren verschwunden und bar jeden Interesses an seiner Tochter, kommt als Täter kaum in Betracht. Folgt man der Psychologin Jenny Fuller, die Banks bei den Ermittlungen berät, ist auch ein Sexualdelikt nicht sonderlich wahrscheinlich: Pädophile sind in der Regel Einzelgänger.

Der Juckreiz in Alan Banks kleiner Narbe wird ungleich heftiger, als Spaziergänger in einer alten Römersiedlung auf eine Leiche stoßen. Schon schwant den Polizisten, bei dem Fund handle es sich um die sterblichen Überreste der kleinen Gemma Scupham, doch entpuppt sich der verschüttete Kadaver als junger Mann mit ungewöhnlich kleinen Händen. Zwei kapitale Verbrechen zur gleichen Zeit sind in dem beschaulichen Provinzkaff außerordentlich selten doch worin könnte die Verbindung liegen zwischen der Entführung des Mädchens aus dem sozial benachteiligten Stadtrand und dem schauerlichen Mord an dem jungen Mann, der als ein kleinkrimineller Taugenichts identifiziert wird?

Peter Robinson schreibt in der Tradition der klassischen Britischen Kriminalliteratur, wie sie bei uns hauptsächlich in der Version US-amerikanischer Autorinnen Grimes, George, Crombie usw konsumiert wird. Was Robinson weit über das Niveau der wirklichkeitsfremden Entwürfe seiner Kolleginnen erhebt, ist sein glasklarer Blick für die soziale Realität. "Das Zimmer war ein Saustall, die Frau eine Schlampe", so beginnt der Roman - und das Portrait einer sozial abgedrängten und in ihrer Mutterschaft hoffnungslos überforderten jungen Frau.

Großartig sind Robinsons Dialoge, die man zum Lehrgegenstand in Creative-Writing-Kursen machen sollte.







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