Kim-Stanley Robinson

Geschoepfe der Sonne

SF. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach. ISBN: 3-404-24104-5

Kim-Stanley  Robinson: Geschoepfe der Sonne

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Ein humanistischer Stilist

Diese Sammlung von Erzählungen entält acht Stories und Novellen, die Robinson über zehn Jahre hinweg geschrieben hat. In ihnen mischen sich Elemente aus Science Fiction, Fantasy und Kriminalerzählung. Bei uns wurde Robinson vor allem mit seiner preisgekrönten Mars-Trilogie bekannt.

Wie sein Kollege Michael Swanwick dargelegt hat, gehört Kim Stanley Robinson zum Team der sogenannten "Humanisten" in der amerikanischen Science Fiction-Szene: im Gegensatz zu den meisten Autoren unter den "Cyberpunks" legt er in seinen Werken großen Wert auf eine gute Charakterisierung seiner Figuren und auf die Überzeugungskraft seiner Ideen.

Dafür muß Robinson beispielsweise für die Novelle "Black Air", die den Nebula- und den World Fantasy Award erhielt, das Schicksal der 1588 gegen England segelnden Armada ebenso gut recherchiert haben wie den Aufbau des Unterdecks einer spanischen Galeone. In dieser Erzählung erlebt der Schiffsjunge Manuel das todgeweihte Unternehmen der Spanier hautnah mit; seine Wahrnehmungsweise ändert sich, er hat eine Vision von der Heiligen Anna und wird von der ebenfalls kranken Mannschaft als gesegneter verehrt. Als nahezu einziger Überlebender strandet er in irland und erbettelt sich mit nachgestammelten Worten Gnade und Aufnahme bei den Einheimischen.

In den Stories Der Museumsplanet" – es geht um Kunstfälschungen – und "Das Rollenspiel" stellt Ribonson sowohl kriminalistische Fähigkeiten als auch großes literarisches Gespür unter Beweis: im "Rollenspiel" empfindet er minutiös eine bluttriefende jakobianische Tragödie nach und haucht ihr unheimliches Leben ein.

Der Pazifist Robinson wiederum zeigt sich in "Der Flug der Lucky Strike", jenem Bomber, der anstatt der verunglückten "Enola Gay" die ersten Atombomben auf japanische Städte abwerfen soll, was aber von einem human gesinnten Bombenschützen erfolgreich sabotiert wird – eine schöne Alternativweltgeschichte.

Robinsons menschen sind oftmals von Selbstzweifeln erfüllt, besonders was die Richtigkeit ihres Handelns betrifft. Sie finden aber immer die Unterstützung des Erzählers, wenn auch nicht die der jeweils erzählten Welt – so wird etwa jener Bombenschütze standrechtlich erschossen. Robinson liefert ausgezeichneten Stoff zum Nachdenken.

Michael Matzer / michael@matzer.de © 2000ff

Info: The Planet of the table, 1986; Nr. 24104, 286 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von diversen Übersetzern






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