Mike McQuay; Arthur C. Clarke

Der Hammer Gottes

SF. Heyne, München. ISBN: 3-453-16111-4

Mike  McQuay; Arthur C.  Clarke: Der Hammer Gottes

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Kometen-Schnellschuss

Eine weitere der Kooperation von Science Fiction-Gigant Clarke mit dem inzwischen verstorbenen Autor McQuay, diesmal einer der Kometenromane. Unwillkürlich fragt sich der Leser, welche Kapitel von welchem der beiden Autoren stammen. Ich tippe darauf, daß die harten Fakten von Clarke stammen, so etwa die Berechnungen der Bahndaten von Himmelskörpern in unserem Sonnensystem. Aber Clarke ist auch wohltuend selbstironisch. Bei der Beschreibung des Jupiter bezeichnet er seine eigene Kurzgeschichte "Begegnung mit Medusa" als "Astro-Fantasy".

Handlung

Im Jahr 2109 sind Mond und Mars kolonisiert, der Rote Planet wird terraformiert. Einer dieser Marsianer, ein junger Amateurastronom, entdeckt von dort durch einen glücklichen Zufall einen unbekannten dunklen Asteroiden, der auf die Erde zu stürzen droht. Er tauft ihn nach der Hindugöttin der Zerstörung: Kali.

Captain Robert Singh und seine Besatzung vom wissenschaftlichen Raumschlepper "Goliath" erhalten die Aufgabe, Kali per Antriebsaggegat von seinem unheilvollen Kurs abzubringen. Dummerweise haben fanatische Angehörige der Religion des Chrislam – deren Entstehung detailliert beschrieben wird – etwas dagegen, daß die Erde ihrem von Gott bestimmten Schicksal entrinnt: Sie sabotieren das Antriebsaggregat. Singh bleibt nichts anderes übrig, als mit der "Goliath" selbst die nötige Antriebskraft auf den Asteroiden einwirken zu lassen. Doch die Lage spitzt sich zu, als unter der Erwärmung durch die nahende Sonne der Asteroid zu einem Vulkan wird und die Weltregierung beschließt, den Asteroiden per Rakete zu sprengen – selbst um den Preis der Besatzung der "Goliath"...

Fazit

Das große Panorama eines Sonnensystems in etwa 100 Jahren in nur 200 Seiten zu zwängen, ist schon etwas gewagt. Infolgedessen kommt auch die Charakterisierung und die psychologische Motivation der Hauptfiguren etwas kurz. Auch der Schurke des Stücks, die Fanatiker des Chrislam, bleiben daher gesichtlos. Als ob ein barmherziger Lektor dem Leser belanglose Passagen aus dem Privatleben der Helden ersparen wollte – dies ist auf sogenannten "Memochips" jederzeit verfügbar – konzentriert sich die Geschichte auf das Geschen um den Asteroiden. Das tut dem Buch durchaus gut. Aber es hält dennoch keinen Vergleich mit Romanen von Ben Bova oder Vernor Vinge aus.

So sieht es aus, als sei dieses Buch ein Schnellschuß zur Feier des Vorbeiflugs des Kometen Smith-Tuttle im Jahr 1992 gewesen – es erschien 1993. Dieser Komet soll im Jahr 2146 die Erde zerstören – so lautet zumindest eine der letzten Berechnungen. Na denn: Bis dahin ist noch Zeit, ein weiteres Clarke-Buch zu lesen.

Michael Matzer / michael@matzer.de © 2000ff

Info: The hammer of god, 1993; Heyne 4/2000, Nr. 01/13044; 202 Seiten, aus dem Englischen übertragen von Barbara Koppelmann






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