Phillip Mann

Das Auge der Koenigin

SF. Heyne, München. ISBN: 3-453--

Phillip  Mann: Das Auge der Koenigin

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Die Wandlung des Beobachters

Der Neuseeländer Philipp Mann wurde bei uns mit den zwei Paxwax-Romanen, dem Roman "Pioniere" und mit "Wolfs Garn" bekannt. Im Mittelpunkt seiner Bücher stehen menschliche Eitelkeit und Überheblichkeit, weshalb selbst die besten Pläne bei ihm stets schiefgehen, so auch in diesem Roman über einen Erstkontakt. Die Arroganz besteht diesmal in dem Glauben, unbeteiligter Beobachter sein und bleiben zu können. Wolfgang Jeschke nannte dieses Buch einmal in den achtziger Jahren den besten Science Fiction-Roman überhaupt – lang ist's her.

Handlung

Sobald die inzwischen galaxisweit Raumfahrt treibende Erde erkennt, daß in gewissen Richtungen Widerstand geleistet wird, geben sich die Verursacher zu erkennen. Es sind die Bewohner des Planeten Pe-Ellia (die Ähnlichkeit mit Perelandra ist wohl nicht ganz zufällig). Die Pe-Ellianer sind eidechsenähnliche, doch menschenförmige Riesengeschöpfe. Sie laden den pensionierten Kontakt-Linguistiker Marius Thorndyke und seinen schüler Thomas Mnaba nach Pe-Ellia ein. Die Pe-Ellianer verfolgen seit Jahrtausenden mit Sorge das Anwachsen der unbewußten, ungezügelten psychischen Potenz der Menschheit. Denn sie selbst beherrschen psychische Kräfte wie Werkzeug – die Unio Mystica (zwischen Ich und Welt) ist bei ihnen ein Dauerzustand. Andererseits ist diese Gabe ihre Achillesferse: Ein unbeherrschter Fluch kann sie töten. Sie streben nach Vollkommenheit, die sich im Verlauf ihrer sieben Häutungen zeigt. Wird sie erreicht, werden sie zu "mantissae" (femininer Plural von griechisch-lateinisch "Mantis" = Seher, Weissager), die Geist und Materie beherrschen. Die psychischen Einwirkungen der Menschen stören diese Entwicklung.

Entgegen allen wohlerprobten Maximen, die es den Kontakt-Linguisten verbieten, Einfluß auf die Kultur der zu erforschenden Aliens zu nehmen, bringt Thorndyke sich selbst, d.h. seine Persönlichkeit, ins Spiel ein. Schließlich läßt er sich zum Pe-Ellianer umwandeln und wird durch Verschmelzung mit der "Königin", einer gewaltigen, den Planeten durchwuchernden Biomasse mit quasigöttlichen Fähigkeiten, Bestandteil des pe-ellianischen Genpools und gewährleistet damit, soweit er es vermag, eine denkbare Synthese zwischen Erde und Pe-Ellia.

Fazit

Die Erzählform des kommentierten Tagebuchs beleuchtet das Geschehen von mehreren Seiten, erlaubt es aber auch, die innersten Gedanken des jeweiligen Schreibers auszudrücken – ein genialer Schachzug des Autors. Der gut lesbare Roman bietet Spannung, Weitblick, Philosophie und Humanismus in einem und gemahnt so an Klassiker von H.G. Wells, Olaf Stapledon ("Der Sternenschöpfer"), C.S. Lewis "Perelandra") und David Lindsay "Reise zum Arcturus"). Manche Strecken gemahnen an die Offenbarung des Johannes, die das Leben und die Verwandlung Jesu erzählt. Ein Buch offenbar für ambitionierte Leser.

Michael Matzer / michael@matzer.de © 2000ff

Info: The Eye of the Queen; Nr. 06/4213; 332 Seiten, aus dem Englischen übertragen von Hans Maeter






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