Elizabeth A. Lynn

Sardonyx Netz

SF. Heyne, München. ISBN: 3-453-30974-X

Elizabeth A.  Lynn: Sardonyx Netz

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Die US-Autorin (*1946) erregte mit ihrer überdurchschnittlich guten Fantasy-Trilogie "Die Chronik von Tornor" weltweit Aufsehen. Für "Die Zwingfeste" (weitere Bände waren "Die Tänzer von Arun" und "Die Frau aus dem Norden") wurde sie 1980 mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet.

Mit "Sardonyx Netz" bewies sie, daß sie auch packende Science Fiction schreiben kann. Mit größtem Bedauern wurde ihr allmählicher Rückzug aus diesen beiden Gneres zur Kenntnis genommen. Fans finden einen Querschnitt ihres Könnens in der Storysammlung "Die Frau, die den Mond liebte" (1981/84, Heyne 06/4119).

Handlung

Die NETZ ist ein gewaltiges Raumschiff, das regelmäßig den Sardonyx-Sektor der Galaxis befährt. Es befindet sich im Privatbesitz der märchenhaft reichen Familie Yago, die auf Chabad ihren Sitz hat, und führt eine besondere Waren mit sich: Sklaven.

Da auf Chabad die Sklaverei nicht verboten ist, kauft die Familie Yago im gesamten Sektor verurteilte Straftäter auf, um sie für die Zeit ihrer Haft als Sklaven auszubeuten - und jede der besiedelten Welten ist froh, ihre Verbrecher los zu sein.

Dan Ikoro, ein kleiner Handelskapitän, der seinen Unterhalt hauptsächlich mit dem Schmuggel verdient, legt sich eines Tages leichtsinnigerweise mit Zed Yago an, dem Kapitän der NETZ. Dabei ahnt er nicht im entferntesten, daß er dabei einen von krankhafter Machtgier und Sadismus zerfressenen jungen Mann zum Gegner hat.

Ehe er es sich versieht, hat man ihn zum Haussklaven der Yagos gemacht. Und mit Entsetzen wird ihm klar, daß er die zehn Jahre, zu denen er "verurteilt" wurde, nur überleben kann, wenn er sich unterwirft, aber nicht zerbrechen läßt.

Fazit

Wie schon in ihrem Erstlingsroman, "A Different Light" (1978), versieht Lynn eine Geschichte, deren moralische Seiten offenbar entschieden sind, mit einer ironischen Wendung. Klar: Sklaverei sind schlecht für Planeten, Drogen sind schlecht für die Gesellschaft, Sadismus ist schlecht für die Seele - doch die moralische Grenzen verwischen sich im Laufe der Erzählung. Obwohl Lynn die Sklaverei auf dem Söldnerplaneten Chabad nie rechtfertigt, so nimmt sie doch die komplexen Interaktionen innerhalb der Sklavenhaltergesellschaft deutlich wahr. Den Sadismus des Kapitäns und Sklavenhändlers Yago auf der NETZ drückt Lynn so lebendig als Auswirkung seines verletzten seelischen Zustands aus, daß er fast selbst zur Hauptfigur des Romans wird.

Lynn brachte in ihren Fantasy-Romanen neue Blickwinkel in das alte Thema der Gleichberechtigung und Selbstbehauptung von Mann und Frau in der Gesellschaft ein. In "Sardonyx Netz" versieht sie das Thema Sklaverei mit neuen, nachdenklich machenden Aspekten. Ihre Beiträge fehlen dem Genre.

Michael Matzer / michael@matzer.de © 1999ff

Info: The Sardonyx Net, 1981; Heyne 1983, Nr.06/4033; 510 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Roland Fleissner






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