Stanley Kubrick

2001: Odyssee im Weltraum

DVD. Warner Bros., ISBN: B00005ML1J

Cosmic SF: Ein Fest für Auge und Ohr
Stanley  Kubrick: 2001: Odyssee im Weltraum

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"2001" ist Stanley Kubricks Vision vom Aufbruch des Menschen zu den Sternen, sein Countdown für die Zukunft. Der Film weiß bis heute noch zu inspirieren, Rätsel zu stellen und durch seine Tricks zu verblüffen. Dabei liefert seine Verschmelzung von Musik und Bewegung eine Vision vom neuen menschlichen Erleben in einem Einstein'schen Universum. Doch Leute wie der Bürokrat Heywood Floyd und sein Rechenknecht HAL-9000 werden diese Zukunft nicht erleben.

Filminfos
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O-Titel: 2001: A Space Odyssey (GB 1968), DVD: 2001
FSK: ab 12
Länge: 143 Min. (häufig werden gekürzte Versionen gezeigt, siehe unten)
Regisseur: Stanley Kubrick
Drehbuch: Stanley Kubrick, Arthur C. Clarke, nach der Story "The Sentinel" (1948) von Clarke
Musik: Avram Katschatschurian, Joh. Strauss, R. Strauss, G. Ligeti
Spezialeffekte: Douglas Trumbull ("Lautlos im Weltraum", "Projekt Brainstorm", "Unheimliche Begegnung der dritten Art", "Blade Runner" etc.) u.a.
Darsteller: Keir Dullea (Bowman), Gary Lockwood (Poole), William Sylvester (Heywood Floyd), Vivian Kubrick (Floyds Tochter) u.a.

ASIN: B00005ML1J

Handlung
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Am Anfang war kein Licht. Vier Minuten lang herrscht während der "Ouvertüre" lediglich Finsternis. Nicht einmal Sterne sind zu sehen. Sitze ich im falschen Film? Ist das überhaupt ein Film? Ich stelle mir vor, ich betrachte das Innere des schwarzen Monolithen. Vier Minuten können ganz schön lang sein.

Dann endlich die ersten Signets und Zeilen des Vorspanns. Schau an: MGM war das Studio.

1. Satz der Symphonie

Am Anfang ist die Erde "wüst und leer", wie es in der Genesis heißt. Schließlich ein Menschenaffe und seine wenigen Artgenossen, die als friedliche Pflanzenfresser neben Tapiren koexistieren (das wird sich ändern). Diese Sippe ist die von Alphamännchen Mond-Schauer. Seinen Namen erfahren wir aus dem Roman von Arthur C. Clarke, nicht aus dem Film. Die Menschenaffen verständigen sich zwar, aber Sprache würde man das nicht nennen. Eingesetzt wird diese Kommunikation aus Beschwichtigungs-, Droh- und Wutschreien besonders dann, als Mond-Schauers Sippe vom einzigen Wasserloch weit und breit verjagt wird und eine andere, wildere Sippe das Loch übernimmt.

Mond-Schauers Sippe ist ganz klar vom Aussterben bedroht, und die Angst vor dem nächsten Angriff des Leoparden ist in seinen Augen abzulesen. Am nächsten Morgen steht ein schwarzer Monolith von perfekter Glätte aufrecht vor ihm. Ligetis Requiem aus atonalen Stimmen steigert sich sich bedrohlich. Dem anfänglichen Schrecken weicht die Berührung dieses unnatürlichen - und in der Tat außerirdischen - Objektes. Mond-Schauer und seine Leute wandeln sich von Menschenaffen zu Affenmenschen: Die Entdeckung eines Oberschenkelknochens als Werkzeug und Waffe ist ein Triumph, der mit Richard Strauß' "Also sprach Zarathustra" gebührend gefeiert wird.

Schon bald triumphiert Mond-Schauer über die Tapire, schmeckt Blut, isst Fleisch und besiegt die feindliche Sippe im Kampf um das Wasserloch, Brudermord inklusive. Die Geschichte der Menschheit ist offensichtlich eine Geschichte der Gewalt, des Mordens - und der dabei eingesetzten Technik. Mond-Schauer wirft sein Werkzeug des Sieges in die Luft, den Knochen.

2. Satz: Vier Millionen Jahre später.

Der Knochen hat sich in eine Raumfähre verwandelt. Heywood Floyd, ein führender Bürokrat der Nationalen Raumfahrtbehörde, befindet sich auf dem PanAm-Flug der "Orion" zur halb fertigen Orbitalstation, die von zwei Satelliten von ferne begleitet wird (einer zeigt die deutsche Flagge!). Neben ihm schwebt sein Füllfederhalter: ein weiterer Knochen. Dieses Ballett der schwebenden Körper im Einsteinschen Raum wird begleitet von einem Walzer: Johanns Strauß' "An der schönen blauen Donau". Man kann sich diese Himmels-Körper gut bei einem Tanz um gemeinsame Schwerkaftpunkte vorstellen. Und hin und wieder sehen wir sie in Konjunktion, aufgerieht wie Perlen auf einer Kette.

Auf der Station schlendert Floyd nach dem Sicherheitscheck am Hilton-Hotel und Howard-Johnson-Restaurant vorbei, ruft seine Tochter (Vivian Kubrick) an, wimmelt ein paar neugierige Russen ab und trifft endlich beim Anlass seines Besuchs hier ein: eine Sitzung der Verwalter der amerikanischen Zone des Mondes. Die Amis teilen sich die Mondverwaltung mit den Russen.

Seltsame Dinge gehen auf Luna vor sich, und Floyd muss die Maßnahmen rechtfertigen: In seiner Rede erneuert er die Kontrolle, die seine Behörde ausübt, indem er die Tarngeschichte einer Epidemie und die Nachrichtensperre verteidigt. Aber warum das alles? Floyd fliegt mit dem Mondtransporter "Aries" und zwei Kollegen weiter. Das Ritual des Essens verbindet sie Mond-Schauers Sippe. Der Astrodom der amerikanischen Mondbasis öffnet sich wie eine Blüte. Der Weiterflug führt zum Krater Tycho, wo die Ursache des Aufruhrs und der Anlass für Floyds Reise steht: Es ist eine weitere Ausgabe des schwarzen Monolithen. Der erstaunliche Befund: Er wurde vor vier Millionen jahren hier verbuddelt, von wem, weiß man nicht. Floyd kann nicht umhin, es Mond-Schauer nachzumachen: Er muss das mysteriöse Objekt berühren. Dieses stößt nicht nur einen schrillen Pfeifton aus, sondern sendet zugleich ein starkes Radiosignal - zum Jupiter. Der Monolith ist ein Wachposten. Wen oder was warnt er?

3. Satz: 18 Monate später.

Die "Discovery", ein knochenförmiges (was sonst?) Raumschiff, fliegt auf den Riesenplaneten zu. Die Startvorbereitungen waren natürlich wieder mal supergeheim, so dass weder die zwei wachen Piloten David Bowman (Dullea) und Frank Poole (Lockwood) noch die drei im Kälteschlaf eingesargten Wissenschaftler ahnen, was der wahre Grund ihrer Reise ist. Der Einzige, der ihn kennt, ist kein mensch, sondern ein "Elektronengehirn", eine künstliche Intelligenz namens HAL-9000. Dem Paar der zwei wachen Piloten entspricht das Zwillingspaar der beiden HAL-9000s, dem an Bord der "Discovery" und dem in Houston bei der NAC. Man ist auf Ausfallsicherheit und Kontrolle bedacht. Entsprechend technisch ist der Jargon, in dem man kommuniziert.

Das nützt aber alles nichts, als HAL Dave Bowman bekanntgibt, dass in 72 Stunden ein Bauteil der Außenantenne zu 100 Prozent und mit absoluter Sicherheit ausfallen werde. Der Grund: "ein menschlicher Irrtum/Fehler". Eine seltsame Begründung für einen neutralen Computer, der ständig seine Verpflichtetheit gegenüber der "Mission" beteuert. HALs Zwilling kann die Prognose nicht bestätigen. Als auch Bowman an dem ausgebauten Bauteil keine Fehler finden kann und somit HAL widerlegt, überlegen er und Poole, HAL abzuschalten. HAL kann ihre Pläne von ihren Lippen ablesen und ergreift Gegenmaßnahmen.

Beim Wiedereinbau des Bauteils kappt er mit Hilfe der Greifarme des Außenbordmoduls Pooles Luftschlauch, so dass der Astronaut nicht nur erstickt, sondern auch abtreibt. Ein Abfangversuch Bowmans ist zwar erfolgreich, doch HAL weigert sich, das Schleusentor zu öffnen, damit Bowman mit Pooles Leiche an Bord zurückkehren kann. Nach einem extrem riskanten Manöver durch die Notluftschleuse legt Bowman HALs Gedächtnisspeicher lahm. Erstaunt verfolgt er die nun von HAL freigegebene, bislang geheimgehaltene Botschaft von Mission Control, verlesen durch Heywood Floyd: Ziel der Mission war das außerirdische Objekt, das von dessen 4 Mio. Jahre altem Gegenstück im Mondkrater Tycho angefunkt wurde.

4. Satz: Wenige Stunden oder Tage später.

Die gesamte Besatzung außer Bowman ist tot. HAL hatte die Kälteschläfer von den lebenserhaltenden Systemen abgeschnitten. Die Katastrophe des technischen Menschen ist perfekt, die Niederlage vollständig. Was bleibt da noch zu tun?

Bowman hat einen gigantischen schwarzen Monolithen entdeckt, der im System Jupiters und seiner Monde (im Buch ist es der Saturn) seine Gravitationskräfte ausübt und eine Konjunktion der Himmels-Körper herbeiführt. Zarathustra lässt grüßen. Schon Bowmans Versuch, mit einem Außenbordmodul, einem EVA-Pod, in die Nähe des außerirdischen Objekts zu gelangen, verändert die Realität. Wie von einem Schwarzen Loch wird er in ein transdimensionales Sternentor gesaugt, auf einen Trip, der ihn und sein Bewusstsein mächtig durchrüttelt. Die Spezialeffekte sind noch heute spektakulär: seltsame Farben und Formen, sowohl technische als auch organische, erfüllen Bowmans Geist.

Bowmans Kapsel steht plötzlich in einem Schlaf- und Badezimmer, das mit Möbeln und Statuen aus dem 18. Jahrhundert (Louis XVI.) ausgestattet ist. Die Musik hat endlich aufgehört, und man hört nur die Stimmen unsichtbarer außerirdischer Beobachter. Bowmans sieht sich als alten Mann im Raumanzug. Bowman sieht einem noch älteren Mann beim Essen zu: er selbst. Der Esser sieht einem sterbenden Greis auf dem Bett zu. Der Sterbende sieht den Schwarzen Monolithen und zeigt auf ihn. Und der Monolith sieht ein Sternenkind auf dem Bett.

Schlussbild zu den Klängen von "Zarathustra": Wieder einmal befinden wir uns im kosmischen Ballett-Raum der Himmels-Körper. Da sind die altvertraute Erde und ihr Mond - und plötzlich schiebt sich ein gigantischer weiterer Körper ins Bild: Es ist das Sternenkind in seiner Fruchtblase. Sein Auge betrachtet uns wie HALs rotes Kameraauge.

Am Ende herrscht - wieder mal - Finsternis.

Über den Abspann und weit darüber hinaus erklingt "An der schönen blauen Donau".

Mein Eindruck: der Film
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Es wird sehr wenig geredet in diesem Film, und was geredet wird, ist oft nicht der Rede wert. Die Menschen des 21. Jahrhunderts haben verlernt, auf natürliche Weise zu kommunizieren. Sie verständigen sich durch Funksignale von der Missionskontrolle, abgespielte Filmaufnahmen mit Geburtstagsglückwünschen, einem Ferntelefonat. Falls es doch einmal zu einem Mensch-zu-Mensch-Gespräch kommen sollte, was Gott verhüten möge, so endet es an einer Mauer des Schweigens: Zuerst blockiert Heywood Floyd den Versuch des Russen ab, mehr über die "Epidemie" auf dem Mond zu erfahren, dann vergattert er selbst seine Mitbürokraten zu Stillschweigen. Selbst Bowman und Poole dürfen nur funktionieren, wenn sie sich auf knappe Anfragen und Befehle beschränken. Sie haben keine Ahnung, was Sache ist.

Diese Sprachlosigkeit der rationalen Intelligenz findet ihren Kontrast in der umso beredteren Bildsprache und vor allem der Musik. Diese sprachlosen Ausdrucksformen rufen im Zuschauer Bilder aus dem Inneren hervor, wie es etwa ein Gedicht tun würde. Tatsächlich vergehen die letzten 30 Minuten ohne ein einziges gesprochenes Wort, und der Zuschauer aknn sich nur helfen, indem er individuell assoziiert. Dass so mancher dabei Schiffbruch erleidet, gehört mit zum "ungelösten Rätsel" (die letzten Worte aus Floyds Videobotschaft an die "Discovery") , das der Schluss von "2001" bis heute bildet und mit zur weiteren Wirkung beiträgt.

Mensch gegen Maschine

Der unentrinnbare Konflikt zwischen Mensch und Technik bzw. Maschine beginnt schon mit dem Gebrauch des ersten Werkzeugs durch Mond-Schauer und endet erst, als Bowman HALs Speichermodule deaktiviert - der erste Mord (an einem Rivalen) findet sein Echo in einem letzten Mord (an einer intelligenten Maschine). Dazwischen liegt ein Erwachen. Es beginnt, als Bowman keinen Zutritt zur "Discovery" erhält. Er soll sterben wie sein Kollege Poole. Denn HAL hat ja den Menschen an sich als Störfaktor und Bedrohung der Mission ausgemacht. Der Mensch muss kämpfen oder aussterben, abgelöst durch eine Maschinen-Evolution. (Diese hat beispielsweise der Science Fiction-Autor und Physiker Gregory Benford geschildert.)

Das Erwachen und der Mord an HAL führt Bowman zu einer weiteren Stufe des Bewusstseins. Weiterzukommen hilft ihm das Sternentor, das der schwarze Monolith bietet. Durch Stufen der Alterung und des Todes gelangt Bowman - als Vertreter der Menschheit - zu einem Neuanfang: als Sternenkind. Erst jetzt ist der Mensch nicht mehr fremd im Kosmos, sondern ein Teil davon. Und nimmt am Walzer der Himmels-Körper teil. Kubricks Vision von der Zukunft des Menschen kommt sehr deutlich zum Ausdruck.

Hintergrund

Mit anderen Mitteln setzt Kubrick hier sein Meisterwerk "Dr. Strangelove" fort. Tatsächlich schlug Drehbuch- und Story-Schreiber Arthur C. Clarke sogar scherzhaft vor, der Film solle "Der Sohn von Strangelove" heißen. Das bezog er auf HAL, die Maschinenintelligenz. Clarke lieferte mit der Story "The Sentinel" (Der Wachtposten") aus dem Jahr 1948 die literarische Vorlage zu Kubricks Filmsymphonie in vier Sätzen, die ursprünglich "Journey beyond the stars" heißen sollte. Sie wurde zwischen 1964 und 1968 für die damals astronomische Summe von 10,5 Millionen Dollar realisiert. Wobei 4,5 Millionen für die Spezialeffekte und Tricks verbraten wurden- was allerdings zu Kubricks einzigem OSCAR führte, immerhin. Clarke hat das detaillierte Treatment zu seinem gleichnamigen Roman ausgearbeitet, der in zahlreichen Punkten vom Film abweicht. Diese aufzuzählen, würde hier zu weit führen.

Die Odyssee-Erfahrung

Wie immer beansprucht das Ansehen eines Kubrick-Films die Sehgewohnheiten und das Begriffsvermögen des Zuschauers. Bei einem derart visuell ausgerichteten Film wie "2001" gilt das in umso stärkerem Maße. Manche Ansicht der Planeten-Konjunktionen muss man mehrmals betrachten, um festzustellen, wie der Blickwinkel aussieht. Man stellt verblüfft fest, dass eine extreme Untersicht (Froschperspektive) der Fall ist. Der Blick fällt in fernste Fernen.

Ein andermal verknotet sich das Hirn, wenn die Stewardess an Bord der Mondfähre "Aries" scheinbar in Schwerelosigkeit, nur von Velcrosohlen am Wegschweben gehindert, den Passagieren und Piloten ihr Essen bringt (ein ewiges Ritual, vom Menschenaffen bis zum Raumfahrer). Manche Aufnahmen sind so trickreich gemacht, dass man ein Fachbuch wie etwa "The making of 2001" von Jerome Agel (1970) und "The Lost Worlds of 2001" von Clarke (1972, dt. 1983) konsultieren muss, um zu begreifen, wie Kubrick das gemacht hat. Es ist eine ähnliche Faszination, wie sie Hitchcock auf Filmemacher wie Francois Truffaut ausgeübt hat. Dementsprechend beeinflusste "2001" Regisseure wie Spielberg, der "2001" als den alles bestimmenden "Urknall" seiner Filmemacher-Generation bezeichnete.

Und was soll dieser Firlefanz, mag sich mancher verwirrte Zuschauer fragen. Ein Film ohne Action, weitgehend ohne Sprache, der in düsterer Musik schwelgt und ganz allgemein die NASA runtermacht! "2001" verändert unsere Wahrnehmung, lässt uns wie Bowman zu etwas erwachen, wovor uns bislang die technokratische Sprache abgeschirmt hat. Lässt uns das Wunder, das "ungelöste Rätsel" des Kosmos wahrnehmen. Dabei wird uns gleichzeitig vor Augen geführt, dass unsere auf Newton basierende Physik und Optik, ja sogar die Akustik - siehe Ligetis atonale Chöre - nicht mehr ausreicht; sie gehören in einem Einstein'schen Universum zum Erbe des alten Adam à la Mond-Schauer. Und wer in den Weltraum vorstoßen will, kann nicht wie Heywood Floyd Scheuklappen aufsetzen und Maulkörbe verteilen, sondern muss wie Dave Bowman die Augen öffnen und sich vom großen Outdoors verändern lassen. Die Wahrheit ist irgendwo da draußen.

Die DVD
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Technische Infos

Bildformate: 2,21:1, 16:9
Tonformate: DD 5.1
Sprachen: D, Engl.
Untertitel: D, Engl. (auch für Hörgeschädigte), NL, SWE, NOR, FIN, DAN, Ital., Isländ.,

Extras:

- Szenenanwahl
- Original-Kinotrailer

Mein Eindruck: die DVD
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Bild und Ton sind superb, aber irgendwelche Extras praktisch nicht vorhanden. Was hier aus der wichtigen Tonspur herausgeholt wurde, ist schon beeindruckend, aber jede moderne HiFi-Anlage könnte diese Wiedergabequalität für die Musik liefern. Dolby-Surround-Effekte sind nur sehr wenige festzustellen, so etwa beim Kampf um die Wasserstelle im 1. Akt. Da sind Klänge aus dem Off aus den hinteren Lautsprechern zu vernehmen.

Das Bild ist, anders als in SKs drei letzten Filmen, auf Widescreen ausgerichtet, nicht auf Vollbild. Wohl dem, der einen entsprechenden Fernsehschirm besitzt. Der kann dann aber auch sämtliche Breitwandinhalte in vollen Zügen genießen. Dies ist ein Film für die große Kinoleinwand. Einer meiner ersten Kinobesuche galt diesem Film, und ich und meine Kumpels haben ihn als Fest fürs Auge in Erinnerung.

Die Diskrepanz zwischen Synchronisation und deutschen Untertiteln ist im Gegensatz zu "Spiel mir das Lied vom Tod" keineswegs groß, sondern geradezu von erstaunlicher Werktreue. Die deutsche Übersetzung ist in ihrer Deutlichkeit oftmals verständlicher und eindeutiger als das Original. Interessant sind die letzten Worte HALs. Im Original singt er einfaches Liebeslied an Daisy, die ihn "crazy" macht. Die deutsche Version ist sogar noch anrührender. HAL singt "Hänschen klein". Auch die Maschinen-Intelligenz war mal ein "Sternenkind"...

Unterm Strich
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Weil "2001" ein so ungewöhnlicher langsamer Film ist, beansprucht er die Aufmerksamkeit des hektischen modernen Menschen häufig über Gebühr. Man kann dieses Epos von der Fahrt des Menschen aus dem Staub zu den Sternen nicht öfters sehen, allenfalls um Original und deutsche Fassung miteinander zu vergleichen.

Kein nennenswertes Bonusmaterial, geschweige denn ein Kommentar lädt zur Auseinandersetzung mit dem Meisterwerk ein. Man kann nur hoffen, dass sich in dieser Hinsicht noch etwas verbessert und in der Zwischenzeit zu Kubrick-Sachbüchern und Biografien raten. Lediglich Bild und Ton sind vom Feinsten, nachdem sie "restauriert und digital überarbeitet" wurden, wie der Text auf der Verpackung besagt.

Es ist sehr schwer, zu schwer, sich zu einem Punktabzug für das fehlende Bonusmaterial durchzuringen. Ich belasse es daher bei fünf von fünf Sternen

Michael Matzer (c) 2005ff

PRO: visuell und akustisch überragend, engagiert-kritische Aussage mit hoffnungsvollem Ausblick; OSCAR-prämierte Spezialeffekte von Douglas Trumbull & Co.

KON: Schauspieler und Dialoge sind unwichtig; kaum Action; fehlendes Bonusmaterial






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