Garry Kilworth

Schatten

SF. Heyne, München. 233 Seiten. ISBN: 3-453-08572-8

Abgrunddüstere SF
Garry  Kilworth: Schatten

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Kilworth, geboren 1941, verließ Mitte der Siebziger den Dienst der Royal Air Force, wo er 18 jahre als Kryptograph gearbeitet hatte. Er hat seitdem über 100 Fantasy-Stories veröffentlicht und einmal sogar den World Fantasy Award (zusammen mit Robert Holdstock) gewonnen. Kilworth ist am besten bekannt für seine Tierphantasien, wie sie bei Goldmann und Bastei-Lübbe erschienen sind. Seine Tiere verfügen über menschliche Intelligenz, doch wird ansonsten peinlich genau darauf geachtet, ihr ureigenstes Verhalten wiederzugeben. Sie wurden mit "Watership Down" verglichen, sind aber weitaus strenger, was das Vermeiden von Tier-Mensch-Analogien anbelangt. Kilworth schrieb auch die Novellisierung des Films "Highlander" (1986).

Seine Science Fiction-Romane spielen oft in Taschenuniversen und stellen die Frage nach den Bedingungen der menschlichen Existenz. Meist fällig die Antwort sehr skeptisch aus.

Handlung

Die Ozeane der Erde sind ausgetrocknet. Eine zerschlagene menschliche Kultur konnte sich auf den Atollen halten., die weit über den Meeresboden hinausragen.

Bei den zwei Stämmen, die den Gipfel des Vulkans bewohnen, - der Familie der Nacht und der Familie des Tages - herrschen strenge Regeln. Doch Kannibalismus und Inzest sind erlaubt. Das Ergebnis sind unausweichlich Krüppel und Behinderte unter den Neugeborenen. Doch das bereitet niemandem viel Kopfzerbrechen. Man wirft die "Unerwünschten" kurzerhand in die Tiefe. Schatten, so der Name der Hauptfigur, ist eines von diesen Kindern: zwergwüchsig und geschlechtslos - aber ein Genie im Vergleich im Vergleich zum Rest des Volkes.

Die Familien ahnen nicht, daß viele ihrer dem grausamen Schicksal überantworteten Nachkommen überlebt haben und in einer Gemeinschaft ihresgleichen Aufnahme fanden. Nun sinnen die Entrechteten und Totgeglaubten auf Vergeltung und planen einen Rachefeldzug.

Fazit

Es ist nicht schwer zu sehen, woher dieser Stoff stammt: Es handelt sich um die Story von Kain und Abel. Kain, der von Schatten repäsentierte Vertreter der Entrechteten, rächt sich an Abel.

Dieses Thema wurde schon häufig literarisch verarbeitet, aber selten in der Science Fiction. Kilworth macht einen halbwegs guten Job in der Umsetzung seines Themas, wenn auch unspektakulär.

"Anscheinend ist es Kilworth nach zwei Dritteln des Romans eingefallen, daß er ja eigentlich ne geile Story schreiben und daher wohl besser ein hoffnungsvolles Ende mit einer Art Erlösung bringen sollte, statt sich durch sein Trauerspiel um Liebe und Entfremdung bis zum Ende durchzuarbeiten." Paul McAuley in "Interzone", einem britischen Science Fiction-Magazin.

Warum Heyne diesen Roman veröffentlicht hat, ist unbekannt. Es könnte ein Beitrag zu der immer aktuellen Diskussion um genetische Manipulationen und den Umgang mit den Opfern genetischer Defekte handeln.

Michael Matzer © 1999ff

Info: Cloudrock, 1988; Nr. 06/5321, 223 Seiten, aus dem Englischen übertragen von Hendrik P. Linckens






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