Robert A. Heinlein
Das geschenkte Leben
SF. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach. ISBN: 3-404-23163-5
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Dies ist ein erotischer Science Fiction-Roman aus der Spätphase von Heinleins Werk, die von 1970 bis 1987 angesetzt werden kann. In dieser Phase bauten seine Romane weniger auf Fakten auf als vielmehr auf Meinungen-als-Fakten, daher sind sie angefüllt mit moraliseirenden Monologen. Auch dieser Roman, im Original ein fetter Wälzer, schon nicht mehr aufhören zu wollen.
Handlung
Johann Sebastian Smith hat alles, was man sich wünschen kann: Er ist erfolgreich, berühmt und einer der reichsten Männer der Welt. Doch Smith liegt im Sterben. Nur das Gehirn des 95jährigen ist noch vollkommen intakt. Was tun? Er verfällt auf eine "geniale" Idee: Bevor er stirbt, läßt Smith sein Gehirn in einen anderen Körper transplantieren.
Die Operation ist ein voller Erfolg: Der alte Mann erwacht im Körper einer jungen, attraktiven Frau, seiner früheren Sekretärin, die auch nicht gerade auf den Mund gefallen ist. Doch damit fangen die Komplikationen schon an, bis Smith endlich auch sein eigenes Baby zur Welt bringt...
Fazit
Da offenbar alle Frauen, wie Heinlein darzulegen scheint, danach trachten, schwanger zu werden, muß auch eine entsprechende Einstellung zum Sex befürwortet, ja gefordert werden, wenn sich sowohl ein Mann als auch eine Frau in einem weiblichen Körper befinden: freier Sex nämlich!
Diese Idee ist nicht gerade neu. Heinlein hatte sie bereits 1961 in seinem Klassiker "Fremder in einer fremden Welt" (Bastei-Lübbe mit vollständigem Text 1998) vorgebracht und war damit gegen die Prüderie der Zeit angerannt. Nun, 1970, rannte er offene Türen ein.
Michael Matzer © 1999ff
Info: I will fear no evil, 1970; Nr. 23163, 414 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Günter Schelwokat/Marcel Bieger
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