Dieser preisgekrönte Roman war die literarische Vorlage für den Öko-Zukunftsthriller "Soylent Green", (deutscher Titel: "...Jahr 2022...die überleben wollen..."), in dem Charlton Heston die Hauptrolle des Detectives spielte. Überhaupt ist der Autor Harry Harrison ein produktiver Lieferant guter Detektivromane. Mit seinem Stainless-Steelrat-Zyklus ("Die Stahlratte...") fing er schon in den 60ern einen der längsten Science Fiction-Thriller-Zyklen an, und in seinen drei Todeswelt-Romanen schickte er einen Agenten auf lebensfeindlichste Planeten.
Handlung
New York City im Jahr 1999. In der mit 40 Millionen Einwohnern völlig übervölkerten Metropole soll Kriminalpolizist Andy Rusch den Mord an einem Superreichen aufklären. Doch schon bald stößt er auf einige Ungereimtheiten. Denn die in der Räumen des Ermordeten anwesende Prostituierte Shirl Green enthüllt, daß der Tote ein Gangster war. Rusch, der in ärmlichsten, beengten Verhältnissen bei einem alten Mann lebt, findet heraus, daß der Tote mit Hilfe von verdorbener Pseudonahrung, genannt "Soylent Green", ein Vermögen angehäuft hatte. Der Mörder, ein abgemagerter junger Mann, wollte bei seinem Einbruch eigentlich nur ein paar Reichtümer abstauben, um sich über Wasser zu halten.
Fazit
Der eigentliche Held der durchaus spannenden Thriller-Handlung ist die Stadt und ihre Bevölkerung. Der Leser kommt sich plötzlich in eine der Riesenstädte der sogenannten Dritten Welt versetzt vor, nach Kalkutta oder Mexico City etwa. Jeder ortswechsel bei Ruschs Recherche dient dazu, die Fehler aufzuzeigen, die in der Vergangenheit gemacht worden waren. Die erbarmungslosen Zustände hier verhindern selbst das kleinste private Glück. Der allgemeine Mangel an allem, was Leben lebenswert macht, entzweit auch Rusch und shirl, die sich in einander verliebt hatten, und führt dazu, daß sie wieder getrennte Wege gehen: Er wird weiter Opfer der Umstände jagen, sie wird wieder an der Ecke auf Freier warten.
