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The Game – du bist Gott!
Greeley ist seines Zeichens irisch-katholischer Priester in Chicago, was die Einbeziehung Gottes hinreichend erklären dürfte. Dieser Roman ist einer seiner seltenen Ausflüge in die Phantastik.
Handlung
Der Ich-Erzähler, ein katholischer – Sie haben's erraten – Priester, bekommt ein neuartiges Computerspiel zum Ausprobieren. Doch bald bemerkt er, daß er mit hilfe seines PCs als Gott in eine andere Dimension eingreifen kann. Ein blutiger krieg tobt zwischen zwei seit jahrhunderten verfeindeten Herzogtümern. Der Priester entscheidet, daß Frieden herrsche. Doch die Realisierung seines innigen Wunsches gestaltet sich schwierig als erwartet. Gott für eine gruppe spielen zu müssen, bedeutet weit mehr Verantwortung, als man tatsächlich an Macht besitzt. Davon können manche Präsidenten ein Lied singen, besonders wenn es um Praktikantinnen und Zigarren geht...
Fazit
Der einfühlsam und liebevoll übersetzte, mit einem mittelalterlich-mönchisch aufgemachten Cover versehene Roman konfrontiert den leser mit drei Erzählebenen. Da ist einmal die Spielebene der beiden Herzogtümer. In dieser bestimmt der Spieler zunächst scheinbar willkürlich über Gut und Böse, Erfolg oder Mißerfolg. Doch bald bewahrheitet sich, daß kein Lebewesen nur gut oder nur böse ist. Auch die menschlichen Dickköpfe treiben den Gott, der es ja nur gut mit ihnen gemeint hat, bald an zur Verzweiflung.
Die zweite Ebene bildet der Ich-Erzähler, seine Auseinandersetzung mit der Gott-Rolle und den Auswirkungen des Spiels auf seine Alltagswelt. Die letzte Ebene schließlich bringt den Berichterstatter – gewöhnlich Autor genannt – der ersten beiden ebenen zu Wort. In seinen Anmerkungen zur handlung kommt seine kritische, gleichzeitig stets humorvolle Auseinandersetzung mit dem Glauben, der Kirche und der Theologie generell zum Vorschein. Er beherrscht es immer wieder, augenzwinkernd die Fehlbarkeit aller Menschen, den Papst und sich selbst nicht ausgenommen, zu porträtieren.
Dieser Roman bietet nicht nur ein spannendes Abenteuergarn, sondern hält dem Leser einen Spiegel vor, in dem er sich und möglicherweise auch sein Verhältnis zu Gott oder zur Religion generell wiederentdecken kann.
Michael Matzer / michael@matzer.de © 2000ff
Info: God game, 1986; Nr. 28167; 301 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Dr. Bringfried Schröder
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