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Kultiges Anti-Eden
Richard ist ein junger Engländer, den man sich jedoch ganz anders als Leonardo di Caprio, seiner Filmverkörpering vorstellen muß. Nicht blond, sondern schwarzhaarig, nicht ein Playboy, sondern einer aus der Arbeiterklasse, kein Unschuldslamm, sondern quasi ein Vietnamveteran mit entsprechenden militärischen Kenntnissen. Dennoch besitzt er eine gewisse Naivität, als er auf der verheißenen Insel mit dem verborgenen Strand ankommt. Hier sucht er das Abenteuer des Gartens Eden.
Doch was er und seine zwei Begleiter nahe Ko Samui vorfinden, ist eine etablierte und regulierte kleine Dorfgemeinschaft, in der jeder eine Aufgabe zu erfüllen hat, damit alle überleben können. Sein Job besteht nicht nur in der Nahrungsbeschaffung (Fischen), sondern später auch im Patrouillieren auf den umgebenden Bergen, wo die Marihuana-Plantagen der Drogenbosse gedeihen. Er ahnt nicht, daß diese ihn längst entdeckt haben und ihn gewähren lassen, wenn er mal ein oder zwei Blätter mitgehen läßt.
Eden entwickelt sich zur Hölle, als die psychologischen Spannungen zwischen den Gruppen unüberwindlich werden: Schatten der Vergangenheit tauchen auf. Es gibt Tote und Verletzte. Richard schmiedet ein Komplott, um abhauen zu können. Doch bevor es dazu kommt, marschieren die Söldner der Drogenbosse ein und zeigen, was auf ihrer Insel Sache ist. Zurück bleibt ein zerstörtes Paradies – rette sich, wer kann!
Fazit
Die als Thriller aufgezäumte Geschichte einer "Eroberung des Paradieses" durch eine gruppe junger westlicher Aussteiger. Hier hätten auch die Jungs aus dem "Herrn der Fliegen" stranden können – die Folgen wären ebenso verheerend gewesen. Insofern hat Alex Garland lediglich William Golding modernisiert und wieder fashionable gemacht, nur nicht so kunstvoll und originell erzählt. Lediglich die Verfilmung mit dem Star di Caprio hat diesem Buch seinen Kultstatus verliehen – ironischerweise nicht mehr nur bei den Aussteigern, sondern nun auch in der Pauschaulreisentouri-Leserschaft.
Michael Matzer / michael@matzer.de © 2000ff
Info: The Beach, 1996; Goldmann 1999, Nr. 44235, München; 446 Seiten, aus dem Englischen übertragen von Rainer Schmidt
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