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Friedrich Glausers Vortrag über Kif führt uns ein in die Welt des coolsten aller Schweizer Krimiautoren. Während Lebzeiten entmündigt, Stammgast in Irrenhäusern, opiateabhängig, passte Glauser zu der Alpenrepublik so wenig wie in seine Zeit - die 30er Jahre. Er wollte von Maurern und deren Frauen gelesen werden, von Versicherungsbeamten und Reisenden. Seine Kreation Studer, "Fahnderwachtmeister der Berner Kantonspolizei", hat mit den ausgekochten Zynikern Ellroys so viel gemeinsam wie ein Oldsmobile mit einem DKW - doch auch hier flirtet Unterhaltung mit Anspruch, mit mehr als billigen Thrills. Das ist - seit der vor wenigen Jahren liebevoll editierten Gesamtausgabe - bekannt. Doch über Leben und Leiden Glausers erfuhr man bislang am ehesten in den Nachwörtern des Krimi- und Drehbuchspezialisten Frank Göhre (Abwärts, Schlangenmaul und diverse Tatort-Folgen). Der kommt auch hier zu Wort. Atemberaubende Highlights dieser CD sind die Erzählung "Morphium" sowie das von Glauser gelesene "Kif" von 1937 - zeitgleich also, als Junkie-Priester Burroughs mit einem Abschluss von der Harvard University in Manhatten gerade begann, nach den schiefen Bahnen menschlicher Existenz zu stochern...
© Matthias Penzel, 2005.
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Friedrich Glauser; Frank Göhre: Friedrich Glauser liest Kif
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