J.M. Dillard
Star trek - Der Aufstand
SF. Heyne, München. ISBN: 3-453-15729-X
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Dies ist die Novelization des gleichnamigen Star Trek-Films Nr. IX. Dementsprechend ist der Stil der eines Drehbuchs und relativ schnörkellos.
Handlung
In einem besonders von Materiewolken umgebenen Raumsektor wird der Planet der Ba'ku von sogenannter Metaphasenstrahlung bombrdiert - was immer das auch sein mag. Die Strahlung verleiht den Planetenbewohnern, die äußerst menschlich aussehen und sich auch so benehmen, ewige Jugend und Gesundheit. Entsprechend friedliebend ist ihre Grundeinstellung.
Ganz im Gegensatz zu der der Son'a, die sich vor etlichen Jahren von den Ba'ku abgespalten hatten, um sich dem technischen Fortschritt zu verschreiben. Und das haben sie nun davon: Durch Strahlung sind sie allesamt unfruchtbar und siechen an einer Krankheit dahin, die Algen unter der Hautoberfläche gedeihen läßt. Sehr appetitlich! Natürlich haben sie es auf den Gesundbrunnen der Ba'ku abgesehen. Wenn nur die "Enterprise" nicht aufgetaucht wäre!
An Bord des Son'a-Schiffes befindet sich ein korrupter Admiral der Föderation. Der Föderationsrat hat nämlich entgegen der Ersten Direktiven, sich nie in die Entwicklung fremder Völker einzumischen, entschieden, die einzigartige Strahlung "einzufangen" und sie allen Bewohnern der Galaxis zur Verfügung zu stellen. Diese prozedur, so findet Captain Picard in kürzester Zeit heraus, würde jedoch auf dem Planeten selbst jedes Leben vernichten.
Und was für schönes Leben! Picard widerfährt, wovon er bislang nur noch zu träumen wagte: Er verliebt sich bis über beide Ohren und die Glatze. Seinem Commander Riker ergeht es mit Cousellor Deanna Troi auch nicht besser - anlaß zu einigen lustigen Szenen. An denen Data nur wenig Gefallen findet, das ihm doch das Wesentliche entgeht.
Kurz und gut: Picard und seine Crew sind entschlossen, die Ba'ku vor dem Untergang zu bewahren. Daher müssen sie sich der Föderation entgegenstellen, die in Gestalt des Admirals präsent ist. An Bord des Son'a-Schiffes leitet dieser die Kampfhandlungen ein. Im Kampf werden Picard und seine Schöne verwundet, doch nur wenige Stunden später entert er bereits mit einer List das Son'a-Schiff, um den Bösewichtern den Garaus zu machen. Der Showdown findet in den Ringen des Planeten, in einer winzigen Sonde statt - in herausragender Position sozusagen.
Fazit
Die Action und der Human Interest in der Handlung mögen ja recht unterhaltsam sein, doch die Grundannahmen sind doch recht töricht. Da tritt unter den Ur-Ba'kus ein Prometheus auf, der einige von ihnen zur Technikverliebtheit verführt und dafür - nunmehr als Son'a - mit der Verbannung ins Exil bezahlt. Um Rache zu nehmen, will er mit seinem Anführer die Ba'kus vernichten, und zwar aus völlig egoistischen Motiven. Die Technik hat seine Brüder körperlich zerstört und ihn selbst moralisch korrumpiert.
Na, toll: Ich habe zwar keinen Atomreaktor im Vorgarten, aber weder hat der Verzicht darauf aus mir keinen der Ba'ku-Philosophen gemacht, noch hat mich die Nutzung der Technik - etwa eines PCs - körperlich zerstört (zum Tippen reicht's noch). Dies ist einfach Kindergarten-Moralismus nach dem Motto: "Merke: Messer, Gabel, Schere, Licht ist für kleine Ba'kus nicht!"
Michael Matzer © 1999ff
Info: Star Trek - Insurrection, 1998; Nr. 06/5770; 249 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Andreas Brandhorst
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