C.J. Cherryh

Das Kuckucksei

SF. Heyne, München. 283 Seiten. ISBN: 3-453-02750-7

Der neue Mowgli: aufgewachsen unter Aliens
C.J.  Cherryh: Das Kuckucksei

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In "Kuckucksei" greift Cherryh ein SF-Standardthema auf: den entfremdeten Menschen, der wie Mowgli im "Dschungelbuch" bei einer fremden Rasse aufwächst und dann wieder zu den Menschen zurückgelangt. Heinlein hat das Thema mit großem Erfolg in "Fremder in einer fremden Welt" verarbeitet. Cherryh gelingt etwas weit Besseres: Der Leser nimmt intensiven Anteil an dem Mowgli-Charakter und lernt etwas über sein eigenes Menschsein.

Handlung

Es geht um einen jungen Mann, der als Baby bei den Shonunin aufgenommen wurde. Er ist, ohne es zu ahnen, Teil eines Experimentes der Marineleitung, um mit den gefürchteten Aliens, den Shonunin, einen intensiveren Kontakt als sonst aufzunehmen.

Er heißt eigentlich Haras, aber die Shonunin nennen ihn Dorn. Sein Mentor ist Duun. Er sagt ihm, daß er seinem Volk angehöre, obwohl er sich so von den anderen unterscheidet. Dorn hat die Probleme jedes Teenagers. In den Augen der Aliens, seines Volkes, sieht er häßlich aus, klauenlos, pelzlos, anders. Und doch gehört er ihrer Herrscherklasse an, den Richterkriegern, der Elite, den Kämpfern und Verteidigern.

Dorn weiß, daß seine Andersartigkeit irgendwie von Bedeutung ist. Er erfährt, daß andere Gruppen sich gegen seine Kaste, gegen ihn, ja, gegen den Frieden auf der Welt zusammengetan haben. Denn dies ist seine Rolle, sagt Duun: die Zukunft von zwei Welten in Frieden zu sichern. Er muß zu den Menschen gehen und Frieden anbieten, selbst wenn dies gegen seine innersten Überzeugungen geht.

Fazit

Die Lösung zum Problem Dorns bzw. der Shonunin besteht darin, das Kind der Aliens - in diesem Fall der Menschen - so aufzuziehen, als sei es das eigene Kind - in der Hoffnung, daß der andere, der Feind, die erwiesene Liebe erwidert oder zumindest respektiert.

Die Welt der Shonunin ist glaubwürdig konstruiert; sie erinnert an das japanische Shogunat und seine historischen Sitten und Bräuche. Hinzu kommen die modernen Paranoias. Das Vergnügen, das das Buch bereitet, liegt nicht nur am Erforschen der fremden Welt der Shonunin, sondern auch weil es eine spannende Handlung - mit einem ironischen Schluß - und bemerkenswerte Charaktere aufweist.

Michael Matzer © 1998ff

Info: Cuckoo's Egg, 1985; Nr. 06/4496, 283 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Thomas Schichtel






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