Angela Carter

In der Hitze der Stadt

SF. Heyne, München. ISBN: 3-453-00295-4

Angela  Carter: In der Hitze der Stadt

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Die Erforschung der Unterseite

Angela Carter gehörte zu den einflußreichsten Autorinnen der feministischen Bewegung, aber weniger auf der politischen, als auf der literarisch-mythologischen Seite. Sie deutete Märchen (Grimm, Blaubart etc.) und Fabeln (der Völker Afrikas beispielsweise) aus weiblicher Sicht um und schrieb sie neu. Insofern dienten ihre Werke der kreativen Kritik an den männlich geprägten Mythen der westlichen Welt.

Handlung

New York City droht in Chaos, Müll und Aufruhr zu versinken. Randalierende Schwarze haben eine Mauer rund um Harlem errichtet. Weibliche Heckenschützen machen Jagd auf Männer.

Evelyn, die weibliche Heldin, die viel Ähnlichkeit mit Myra Breckenridge (erfunden 1968 von Gore Vidal) hat, wird von einer verrückten feministischen Chirurgin in eine Frau umgewandelt. Evelyn, der junge britische Dozent, wollte eigentlich nur einen Lehrauftrag ausfüllen. Statt dessen gerät er/sie alsbald in den Strudel einer sich auflösenden gesellschaft. Schwarze haben den Campus besetzt. Militante Frauen terrorisieren die Straßen. Dies ist das New York der 1970er, nicht der Zukunft., das New York aus "Taxi Driver".

Nachdem er eine Siebzehnjährige geschwängert hat, flieht er aus der Stadt. Seine Wagen macht aber in der Wüste schlapp. Dort entführen ihn militante Frauen in einen bizarren Alptraum. Nach seiner Operation durch die "Große Mutter" und "Vatermörderin" sieht die neue Eve aus wie ein "Playboy-Playmate", das sogar menstruieren kann. Bevor man sie jedoch mit ihrem eigenen Sperma schwängern kann, flieht Eve erneut.

Nur um erneut eingefangen zu werden, diesmal von Zero dem Dichter, der Inkarnation des männlichen Chauvi-Schweins, umgeben von einem Harem hingebungsvoller Eheweiber. Nachdem sie von dieser Charles-Manson-Figur vergewaltigt und mißbraucht wurde, muß sie ihn auf einem Überfall begleiten, der sich gegen die Schauspielerin Tristessa de St. Ange richtet. Ausgerechnet! Tristessa wurde vom jungen Evelyn als Göttin der Leinwand verehrt. Nun hat Eve das Privileg, die verehrte Tristessa kennenzulernen und ihr schreckliches Geheimnis zu erfahren.

Fazit

Diese intensive Phantasie über die Möglichkeiten, die Befreiung der Frau eröffnet, ist ein extremer Roman, extrem in seiner Darstellung erotischer und sadistischer Impulse, die dazu tendieren, die auf eine Utopie - Frauenherschaft - gerichteten Bestrebungen zu unterhöhlen.

Michael Matzer / michael@matzer.de © 1999ff

Info: The Passion of New Eve, 1977; Nr. 01/6880; aus dem Englischen übertragen von Joachim Kalka






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