Algis Budrys

Harte Landung

SF. Heyne, München. 187 Seiten. ISBN: 3453139682

SF-Satire
Algis  Budrys: Harte Landung

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Nach einer Bruchlandung in den Sümpfen von New Jersey taucht ein halbes Dutzend menschenähnlicher Aliens in den Vereinigten Staaten unter - das ist im Grunde die ganze Story dieses schmalen Bandes. Es handelt sich zum großen Teil um vorgeblich von Algis Budrys gesammelte Dokumente: teils amtlich beglaubigte Berichte der Behörden, teils ganz persönliche Erinnerungen der Schiffbrüchigen.

Budrys, der seit seinem bekannten Roman "Projekt Luna" schon zu den Altmeistern der amerikanischen SF zählt, bringt dem Leser nahe, wie es den Aliens trotz aller Widerstände gelingt, sich in die Gesellschaft einzugliedern. Sie haben Freundinnen, Jobs, heiraten, der Captain der Crew gewinnt sogar die Freundschaft von Richard Nixon, als der noch ein kleiner aufstrebender Senator war. Der Autor legt die Vermutung, daß der Alien für die Ausbreitung von AIDS verantwortlich ist. Er hatte genügend Kontakte zu Prostituierten und wird am Schluß selbst AIDS-Opfer. Ironie am Rande: Lediglich ein Veterinärarzt ist zugelassen, um den Alien-Organismus medizinisch zu behandeln.

Im Grunde wird hier das Schicksal aller Einwanderer in die USA geschildert, und da in den USA außer den Indianern alle in der Neuzeit eingewandert sind, handelt es sich bei "Harte Landung" in gewisser Hinsicht auch um die Geschichte Amerikas. Die Leute, die hier an Land gingen, waren oftmals - wie die Schiffbrüchigen - Außenseiter, Gescheiterte, Habenichtse, die hier ihr Glück suchten und manchmal sogar fanden. Erst als einer der Aliens seine Entdeckung fürchtet, durchdreht und sich umbringt, fliegt das Geheimnis der Gelandeten auf. Wie alle anderen UFO-Landungen, so die Theorie des Autors, tut die Regierung alles, um dies zu vertuschen: Es würde ja so aussehen, als könne sie ihre eigenen Bürger nicht beschützen.

Fazit

Das Buch liest sich zunächst ein wenig zäh, da sehr auf dokumentarische Authentizität geachtet wird - Dokumente sind nun mal wenig unterhaltsam. Lesbarer wird das Buch, sobald man die Werdegänge der einzelnen Aliens verfolgen kann. Da blitzt stellenweise witziger Humor durch. Budrys zeigt, daß er die Gedanken- und Gefühlswelt derjenigen am Rande der Gesellschaft eingehend kennt. Daher kann er den Lesern auch Mitgefühl mit diesen Menschen vermitteln. Und eine Satire ist das Buch allemal.

Michael Matzer ©1998ff

Info: Hard landing, 1993, Nr. 06/5938, 188 Seiten, aus dem US-Englischen von Frank Borsch






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