Greg Bear

Macht der Steine

SF. Heyne, München. ISBN: 3-453-10947-3

Greg  Bear: Macht der Steine

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Die Bürde der Schale

Handlung

Auf einem abgelegenen wüstenartigen Planeten findet eine letzte religiöse Auseinandersetzung statt. Vor Jahrtausenden hatten Christen, Juden und Moslems auf dem Planeten Gott-der-Schlachtenlenker gewaltige selbsterhaltende, mobile Städte gebaut. Sie dienten ursprünglich dem Zweck, das Leben der Gläubigen zu schützen und zu erhalten - aber auch die Reinheit von Glauben und Lehre. Sie setzten jeden aus, der sich gegen die Gebote und Vorschriften verging.

Da nun aber mal jeder Mensch ein potentieller Sünder ist, sind diese Kolosse längst menschenleer und dem Verfall preisgegeben. Die Ausgesetzten haben sich zu marodierenden Stämmen oder zu Sippen zusammengetan, die ein karges Dasein fristen - leichte Beute für die Räuber der Wüste. Als der Junge Jehoshua ausgestoßen wird, erkennen seine Stammesangehörigen, daß die mobilen Städte inzwischen selbst zu einer Bedrohung der Welt geworden sind, und zwar für alle. Irgendwie müssen sich die Überlebenden zusammenraufen. Und der Junge spielt dabei eine zentrale Rolle.

Fazit

Wie in anderen seiner frühen Romane ("Hegira", 1979, dt. bei Moewig) und Stories ("Tangenten", 1989, dt. bei Heyne, vgl. Rezension) schildert Bear auch hier eine der Entwicklungsmöglichkeiten der Menschheit bei der Expansion ins Universum. "Macht der Steine" - der Titel stammt aus dem biblischen Buch Hiob - zeigt eine menschliche Zivilisation, die sich der Notwendigkeit gegenübersieht, ihre eigene beinahe unbegrenzte Fähigkeit, das (fiktionale) Universum zu transformieren, in Einklang mit uralten, moralischen (= religiösen) Geboten zu bringen: Die riesigen Städte, einst ein Schutz der Religionsgemeinschaft, sind zu einer Bürde, ja einer Bedrohung geworden. Nur wer sie, d.h. das Erbe der Vergangenheit, besiegt und überwindet, wird überleben. Der Sieg ist nur durch altruistisches Handeln zu erreichen, nämlich dann, wenn alle an einem Strang ziehen. Egoismus jedoch, wie ihn die Wüstenstämme praktizieren, verurteilt zum Aussterben.

Leider zeigte Bear erst vier Jahre später mit der Publikation von "Blutmusik" (1985, vgl. Rezension), wozu er als Erzähler fähig ist: kühne wissenschaftliche und humanistische Visionen in eine spannende, an interessanten, glaubwürdigen Charakteren festgemachte Handlung verpackt.

Michael Matzer © 1999ff

Info: Strength of Stones, 1981; Heyne 8/1996, Nr. 06/5509; 317 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Martin Gilbert






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