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Max Aub, 1903 in Paris geboren, kam als Handelsvertreter nach Spanien, entdeckte Spanisch als seine Schreibsprache und machte sich später als Kulturattaché für die Belange der spanischen und französischen Künstler stark. Er war es, der Picasso den Auftrag für das weltberühmte Gemälde „Guernica“ gab. Nachdem er in verschiedenen Konzentrationslagern interniert war, fand er schließlich in Mexiko Exil. Dort lebte er bis zu seinem Tod 1972.
Sein Roman „Die besten Absichten“ spielt in den 30er Jahren in Spanien. Die Welt der gutbürgerlichen Gesellschaft ist friedlich. Über Politik wird nur in den Cafés gesprochen oder in den Buchhandlungen. Der „Held“ der Geschichte, „Augustín Alfaro war das, was man einen ‘guten Jungen’ nennt“, sein Vater hingegen ein Lebemann. Er hat ein Verhältnis mit einer Büglerin; diese wird schwanger und besucht daraufhin Augustíns Mutter, um ihr vom Geschehen zu berichten. Die Mutter jedoch geht davon aus, daß ihr Sohn der Vater des Kindes ist - dieser hat sich nämlich mit dem Namen seines Sohnes vorgestellt. Um seiner Mutter das Unglück und die Peinlichkeit zu ersparen, deckt der „gute Junge“ seinen Vater und übernimmt auch noch die Rolle des Kindsvaters. Remedios, die Büglerin, läßt sich schließlich auf das Spiel ein, heiratet Augustin und lebt mit ihm wie Bruder und Schwester zusammen. Problematisch wird das Ganze erst, als sich die beiden ineinander verlieben: „Wie ein Fünfzehnjähriger wurde er von seiner Leidenschaft mitgerissen, glücklich und teilnahmslos. Es kostete ihn große Anstrengung, wieder in der Realität Fuß zu fassen, obgleich es ihm an gesundem Menschenverstand nicht mangelte.“ Remedios flieht nach Barcelona und lebt später als Edeldirne in Paris. Augustín sucht Ablenkung im Café, trifft dort neue Bekannte und heiratet die unterernährte Tochter eines furchtbar geizigen Uhrmacher-Ehepaares.
Die Belagerung von Madrid bringt für Augustín keine großen Veränderungen; er arrangiert sich mit den Gegebenheiten. Als sich die Lage im Winter 1937 verschlimmert, schickt er seine Familie aufs Land. Er selbst verbringt die meiste Zeit in der Buchhandlung eines Freundes und beginnt dort ein neues Verhältnis. Als seine Geliebte umkommt, läßt er sich - völlig allein - gehen. „Richtige Freunde hatte er nie gehabt, denn er hatte sich immer unter einen Frauenrock geflüchtet. Jetzt wurde er sich dessen ganz deutlich bewußt“.
Aubs Roman ist durch seine Dialoge lebendig. Die Figuren werden von
Max Aub liebevoll genau portraitiert, so z.B. den Uhrmacher: „Aber weil
er die Dinge immer aus so großer Nähe betrachtete, ...hatte
er schließlich einen sehr kleinlichen Begriff von den Dingen bekommen.
Er betrachtete alles viel eingehender als die meisten Menschen.“ „Die besten
Absichten“ beschränkt sich nur vordergründig auf Augustíns
Privatleben. Die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse sind
es, die eigentlich Max Aubs Anliegen sind. Sie sind Hintergrund menschlicher
Kommödien und Tragödien, von denen Aub brillant zu erzählen
weiß. Matthias Kehle
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Danke.
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